Unsauberkeitsprobleme sind bei Katzen die häufigsten Verhaltensprobleme- durch die damit verbundenen Gerüche sind es auch die unangenehmsten.
Untersuchungen haben ergeben, dass 60% aller Katzen aufgrund dieser Problematik in einem Tierheim abgegeben werden,
die Tierhalter geben aber oft andere Motive an.
Katzen sind überaus reinliche Tiere und vergraben ihre Ausscheidungen- wenn sie nicht als Reviermarken gesetzt werden- instinktiv abseits des Heims ersten Ranges, damit Beutegreifer ihren Geruch nicht aufnehmen können. Weicht eine Katze von diesem natürlichen Verhalten ab und setzt außerhalb der Katzentoiletten Kot und/oder Urin ab, besteht immer unmittelbarer Handlungsbedarf.
Leider suchen die Halter in den meisten Fällen erst nach geraumer Zeit Hilfe und die Ursachenfindung ist erschwert oder eine körperliche Erkrankung hat sich verschlimmert.
Urinmarkieren
Urinmarkieren ist ein normales kommunikatives Verhalten von Katzen, dass dazu dient, anderen Katzen Informationen über die Identität der markierenden Katze, das geographische Territorium und die Anwesenheit zu liefern. Bei Katzendamen dient es auch der Übermittlung des Fortpflanzungszyklus, um Sexualpartner an zu locken.
Das Markieren zeichnet sich dadurch aus, dass die Katze zunächst an der Stelle (meistens eine vertikale Oberfläche ca. 20cm oberhalb des Bodens) riecht, sich dann umdreht und eine kleine Menge Urin dagegen spritz.
Die typische Körperhaltung ist dabei stehend, mit hoch erhobenen Schwanz, bei dem häufig die Schwanzspitze zittert.
Zu den möglichen Ursachen zählen:
Hormoneller Einfluss
Genetische Prädisposition
Sozial auslösende Stimuli durch andere Katzen
Weitere auslösende Stimuli (z.B. der Geruch neuer Möbel)
Urinmarkieren therapieren
Hormoneller Einfluss: Kastration
Genetische Prädisposition: Environmental Enrichment
Sozialauslösende Stimuli: Verhaltenstherapie oder Trennung
Weitere auslösende Stimuli: Neue Möbel z.B. vorübergehend mit benutzter Decke abdecken
Wenden Sie sich hierzu gerne jederzeit an mich.
Unerwünschtes Urinieren und/oder Defäkalieren
Zu den möglichen Ursachen gehören:
Pathophysiologische Störungen
Erworbene Abneigung gegen die Katzentoilette
Reaktionen auf Umweltveränderungen
Als Folge anderer Verhaltensprobleme
Falsches Fütterungsregime
Im Folgenden gehe ich auf die Ursachen etwas genauer ein.
Unerwünschtes Urinieren und/oder Defäkalieren therapieren
1 ) Bei pathophysiologische Störungen
(z.B. Schmerzen beim Urin/Kotabsatz, Schmerzen beim Einstieg) ist die Abklärung durch eine*n Tierärztin/ Tierarzt oder Tierheilpraktiker*in unumgänglich.
Mögliche Ursachen:
Harnsteine, Zystitis (Blasenenzündung)
Gastrointestinale Erkrankungen
Nierenfunktionsstörung / akute Nephritis
Degenerative Gelenkerkrankungen
Demenz
Diabetes mellitus
Zahnprobleme
Schmerzen jeglicher Art
Hyperthyreose
Plötzliche Erblindung
Erkrankungen des Zentralnervensystems (z.B. FIV, FIP, FeLV, Toxoplasmose, Gehirntumore)
Begleitende Therapie durch Naturheilkunde biete ich hierfür an.
2) Erworbene Abneigung gegen die Katzentoilette
Falsche Streu: zu grob/ fein, parfümiert
Haubentoilette, falsche Größe, schwieriger Einstieg
Schreckerfahrung während der Benutzung
Zwanghaftes Hineinsetzen der Katze
Verschmutztes Klo
Falscher Standort
Hierzu ist die Optimierung der Katzentoilette zu empfehlen. Eine passende Verhaltensberatung kann ich hierfür gerne anbieten.
3) Reaktion auf Umweltveränderungen:
Neuer Partner
Geburt eines Babys
Umzug/ Umbau im Haus
Zuzug einer neuen Katze oder Hund
Baustelle vor dem Haus
Neue Möbel
Für diese Situationen bietet sich die Verhaltenstherapie mit
Unterstützung durch Bachblüten oder Homöopathie an.
4) Als Folge anderer Verhaltensprobleme
Aggression unter Katzen
Angststörung, Depression
Keine katzengerechte Gestaltung der Wohnung
Langeweile
Störungen im familiären Gefüge
Erkrankungen der Halter*in
Freigang
Tod eines Artgenossen
Trennung oder Tod der Bezugsperson
Für diese Situationen bietet sich die Verhaltenstherapie mit Fokus auf die optimierung der Lebensumstände an und eine zusätzliche Unterstützung durch Bachblüten oder Homöopathie.
5) Falsches Fütterungsregime
Freilebende Katzen nehmen, aufgrund der Beutegröße, 10-20 Mahlzeiten pro Tag zu sich. Die Beute wird an einem sicheren Ort körperwarm verzehrt. Dies steht im Kontrast zu dem Fütterungsregime in der reinen Wohnungshaltung.
Fütterung ad libitum (= nach Belieben) Fütterung
Futterplätze und Standort optimieren
Futter zimmerwarm servieren
Hochwertiges, artgerechtes Futter
Hierfür biete ich die passende Ernährungsberatung an.
Haben Sie noch Fragen?
Dann melden Sie sich gerne für eine telefonische Beratung.
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